Rheinbraun will BUND enteignen

KÖLN taz ■ Für die RWE Rheinbraun AG ist es eines der letzten Hindernisse für ihren umstrittenen Braunkohlentagebau Garzweiler II; für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hingegen eine erhaltenswerte „ökologisch bewirtschaftete Streuobstwiese“: Ein ein Hektar großes Grundstück in der Nähe der niederrheinischen Ortschaft Otzenrath sorgt für Streit zwischen dem Stromkonzern und den Umweltschützern. Rheinbraun will dem BUND das Stück Land per Enteignung abnehmen lassen, hat einen entsprechenden Antrag bei der Bezirksregierung Arnsberg gestellt. Gestern wurde der BUND zur Anhörung am 6. Mai geladen. Sein Verband werde sich „mit allen juristischen Mitteln“ wehren, kündigte BUND-Geschäftsleiter Dirk Jansen an. „Zur Not gehen wir bis zum Bundesverfassungsgericht“, so Jansen zur taz. Nach den Vorstellungen von Rheinbraun soll mit dem Abbaggern der Wiese, die am geplanten Übergang des Tagebaus Garzweiler I zu Garzweiler II liegt, im Juli 2006 begonnen werden. pab