: Pater gesteht Sexualdelikte
WIEN dpa ■ Ein belgischer Geistlicher aus dem Stift Geras (Niederösterreich) hat in den vergangenen 35 Jahren mindestens neun Jungen sexuell missbraucht. Wie die österreichischen Medien gestern berichteten, soll der 60-jährige, inzwischen schwer kranke Pater „eine Lebensbeichte abgelegt“ und die Taten gestanden haben. Nach Angaben der Zeitung Kurier nutzte der Pater seine Autorität als Erzieher in dem Internat aus. Aussagen des Mannes, wonach die sexuellen Handlungen „freiwillig“ stattgefunden hätten, bezweifelt die Kriminalpolizei. Offensichtlich war der Geistliche schon früher wegen seiner Neigungen aufgefallen und habe sich unter Druck der Klosterleitung in eine Therapie begeben. Er wurde mehrfach versetzt. Erst vor einem Jahr meldete sich ein Opfer des Paters bei einer Zentrale der Kirche für Missbrauchsfälle und brachte den Fall ans Licht. Unklar ist, ob der Mann vor Gericht gestellt wird und – bei einer Verurteilung – eine Haftstrafe antreten muss. Dies hänge vom Gesundheitszustand des Täters ab.