Schande „Gastarbeitersohn“

betr.: „Cem Özdemir stellt sich zur Wahl“, taz vom 14. 11. 08

Will er selber so gerne seine „Aufsteigergeschichte vom schwäbischen Gastarbeitersohn“ loswerden, oder dichtet ihm Frau Schwab das nur fettgedruckt an? Wer von beiden meint, dass das eine Schande sei, die man „endlich los“ werden müsse? Wenn es Cem ist, wie konservativ sind dann die Grünen, die ihn zum Chef machen, inzwischen geworden? Ist es aber die Redaktion: Wie weit ist es mit der taz gekommen, wenn sie den Aufstieg eines „Gastarbeitersohnes“ als loszuwerdenden biografischen Negativaspekt der politischen Karriere schon in der Überschrift suggeriert? Irritierend.

HILTRAUD KRÜGER, Oberhausen