: Bush vermittelt Gedanken
Schlechte Umfragewerte vor Beginn des Wahlkampfs: US-Präsident geht mit Interview in die Medienoffensive
WASHINGTON dpa/ap ■ US-Präsident George Bush geht nach anhaltender Kritik an der Regierung mit einem Fernsehinterview in die Offensive. Das bestätigte das Weiße Haus am Freitag. Bush halte es für wichtig, einem großen Publikum seine Gedanken zum Antiterrorkrieg zu vermitteln, sagte sein Kommunikationschef Dan Bartlett. Mit den demokratischen Vorwahlen in vielen Bundesstaaten sind die Demokraten zudem in letzter Zeit ständig in den Medien. Das Interview mit NBC wird Sonntag um 16.30 Uhr MEZ gesendet.
Nach dem Rücktritt des Waffeninspektors David Kay und der öffentlichen Verteidigung der Geheimdienste durch CIA-Chef George Tenet war Bushs Regierung unter Druck geraten. Dies spiegelt sich in jüngsten Umfragewerten wider: Die Zustimmungsrate fiel auf 47 Prozent nach noch 56 Prozent im Vormonat. Kay hatte öffentlich seine Überzeugung geäußert, dass es im Irak bei Kriegsbeginn vor zehn Monaten keine Massenvernichtungswaffen gegeben hat. Das war aber seinerzeit die Hauptbegründung der US-Regierung für den Einmarsch. Tenet betonte, die Geheimdienste hätten nie von einer „unmittelbaren Gefahr“ im Irak gesprochen.