: Kommunen wollen Frauen
Gemeinden in Niedersachsen gegen Pläne, die Frauenbeauftragten abzuschaffen
Hannover dpa ■ Viele Kommunen in Niedersachsen wollen an dem Amt der Frauenbeauftragten festhalten. Das ergab eine dpa-Umfrage. Danach halten zahlreiche Städte eine Änderung des Gleichstellungsgesetzes derzeit nicht für notwendig. Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) kommunaler Frauenbüros hatte Ende Januar Widerstand gegen Überlegungen der Landesregierung angekündigt, die Rechte der Frauenbeauftragten einzuschränken.
Enttäuscht über die Politik in Hannover zeigt sich die Frauenbeauftragte der Stadt Wildeshausen, Charlotte von Olearius: „Ich sehe, dass die gesamte Position der Frauen zurückgedrängt wird in Richtung Ehrenamt und traditionelle Rollen.“
„Hervorragende Arbeit“ bescheinigt Vechtas Stadtdirektor, Helmut Gels, seiner hauptamtlichen Frauenbeauftragten. „Viele Dinge wären an uns vorbei gegangen, die wir gar nicht gesehen hätten“, meint der ehemalige Gegner des Gleichstellungsgesetzes.
In Stade sieht Stadtdirektor Dirk Hattendorf keinen Änderungsbedarf. Die Frauenbeauftragte leiste gute Arbeit und bringe Projekte zur Beschäftigungsförderung von Frauen erfolgreich auf den Weg. Und der Buxtehuder Bürgermeister Jürgen Badur (CDU) sagt, es werde dort auch in Zukunft „mit Sicherheit“ eine hauptamtliche Frauenbeauftragte geben, auch wenn ein neues Gesetz komme.