Jugendarbeit im Würgegriff

Jugendeinrichtungen in Mitte/Östliche Vorstadt klagen über Geldnot und Planungsunsicherheit. Heute Abend Beiratssitzung – und Proteste

Bremen taz ■ Heute Abend (19 Uhr) wird‘s turbulent. Dann trifft sich der Beirat Mitte/Östliche Vorstadt im Bürgerhaus Weserterrassen und mit ihm eine Reihe von VertreterInnen von Jugendeinrichtungen. Die zuständige Senatorin, Karin Röpke (SPD), wird auch da sein.

Obwohl das Anpassungskonzept, das die Jugendarbeit in den Stadtteilen finanziell absichert, unangetastet bleiben soll, haben die Jugendeinrichtungen Geldsorgen. Sie protestieren dagegen, dass immer noch eine Stelle eines erkrankten und inzwischen sicher nicht zurückkehrenden Freizi-Mitarbeiters aus ihrem Stadtteilbudget finanziert wird und dass aufgesparte Geldreste aus dem vergangenen Jahr nicht ins neue Jahr übertragen werden. Dann soll ihr 410.000 Euro umfassendes Budget um 33.000 Euro gemindert werden – weil bei den so genannten Sozial-Indikatoren, die die Höhe der Budgets bestimmen, nachgerechnet und festgestellt wurde, dass dem Stadtteil Migrantenkinder fehlen. Schließlich bekommen sie, weil das Parlament den Haushalt noch nicht beschlossen hat, monatlich nur ein Vierzehntel (statt eines Zwölftels) ihres Jahresbudgets.

Der jugendpolitische Sprecher der SPD, Frank Pietrzok fordert denn auch, die über das Budget entscheidenden Stadtteilgremien nicht zu entmutigen – sie bräuchten verlässliche Beträge, mit denen sie arbeiten könnten. sgi