Geheimdienst für Todesstrafe

MOSKAU dpa ■ Als Reaktion auf den Moskauer U-Bahn-Anschlag mit mindestens 39 Toten hat sich die Führung des Inlandsgeheimdienstes FSB für die Wiedereinführung der Todesstrafe in Russland ausgesprochen. Der stellvertretende FSB-Direktor Wjatscheslaw Uschakow sagte am gestern, er unterstütze entsprechende Forderungen. Russische Medien bezifferten die Zahl der Toten unter Berufung auf Rettungskräfte mittlerweile auf mehr als 100. Die Tageszeitung Gaseta zweifelte die offizielle Opferzahl von 39 Toten mit Verweis auf den überfüllten Waggon und die gewaltige Sprengkraft der Bombe als zu niedrig an. Die russische Hauptstadt gedachte gestern der Opfer des Terroranschlags. Die Fernsehsender strichen alle Unterhaltungssendungen aus dem Programm.