: Frühling, ja du bist‘s!
Skizze und Farmsen locken mit technoidem High-End-Pop-Rock im Bastard den Lenz hinter dem Ofen vor (laut). Und Françoise Cactus hilft ihnen dabei ein bisschen (leise)
Man kann ja im Moment eigentlich gar nicht genug meckern über diesen ekelhaften April. Weil das ganze Gemeckere allein aber nicht hilft, haben die Konzertmacher von AmStart jetzt beschlossen, dem Frühling ein bisschen auf die Sprünge zu helfen. Morgen beginnt mit „Frühling 1: Haus mit deutschen Texten“ im Bastard eine neue Reihe mit „Spitzenacts, Spitzeninhalten, Spitzengästen“, die jeden zweiten Donnerstag im Monat stattfinden wird. Schon zum Auftakt gibt’s Spitzenmäßiges: Die Bands Skizze aus Wien und Farmsen aus Berlin musizieren deutschrockig, und Françoise Cactus (jaja, die Françoise Cactus) ist auch dabei. Die Geschwister Freudenschuß von Skizze mischen auf ihrem neuen Album „Hysterikk“ technoide Schlagermusik mit poppigen Beats, würzen das Ganze mit sehr eigenwilligem Gesang und erzählen damit von Euphorie, Hysterie, vom Fan-Sein und vor allem von Gewalt. Und Farmsen, drei Internatserprobte und ein Taxifahrer, die „Rescue-for-love-Armee“ , beginnen die Ära des „High-End-Pop-Rock“ mit hitverdächtiger Indiemusik. Und zwischendurch liest die Stereo-Total-Françoise, selber auch Autorin, aus ihren deutschsprachigen Lieblingswerken. Bleibt abzuwarten, was sie so vorlesen wird. Mit dem französischen Akzent klingt bestimmt alles schön. Wenn da der Frühling nicht bald sein blaues Band flattern lässt, ist ihm nicht zu helfen. Aber einen Abend Frühlingsgefühle wär ja auch schon was. TIG