: „Mauer des Schweigens ist gelockert“
Schon 1999 Prügelserie in Hildesheimer Berufsschule. Schärfere Sanktionen gefordert
Hildesheim taz/dpa ■ Schon vor fünf Jahren hat es an der Berufsschule in Hildesheim, die in der vergangenen Woche Schlagzeilen wegen Gewalt unter Schülern machte, „Prügelserien“ gegeben. „Der Wirbel hat dazu geführt, dass weitere Vorfälle gemeldet werden. Die Mauer des Schweigens ist ein klein wenig gelockert“, sagte der Hildesheimer Oberstaatsanwalt Albrecht Stange. So sei herausgekommen, dass schon 1999 in Hildesheim Schüler einen Jungen mit Gegenständen misshandelt haben. Ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung wurde eingeleitet. Unterdessen ist eine Diskussion um schärfere Sanktionen entbrannt. Der Deutsche Lehrerverband sprach sich für ein schnelleres Vorgehen der Schulen gegen gefährliche Jugendliche aus. Dafür müssten die Schulleitungen mehr Kompetenzen bekommen. Kultusminister Bernd Busemann (CDU) überlegt, den Handlungsspielraum der Lehrer zu erweitern, um Gewalttäter schnell unter Kontrolle zu bringen. Den Lehrern müsse mehr Respekt verschafft werden. ksc