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Archiv-Artikel

Verdammt wütend

Betr.: Anzeige von Dr. Rath, taz hamburg v. 7. 2.

Am Samstag habt Ihr eine ganzseitige Anzeige in Farbe von Dr. Rath geschaltet. Dies macht mich verdammt wütend! Wer auch nur einen letzten Rest von Verstand besitzt, merkt beim Lesen seiner Pamphlete, dass dieser sogenannte Arzt mit dem Leiden und den Ängsten von Krebspatienten eine Menge Geld verdient. Das tut zwar die Pharmaindustrie auch, genau wie er behauptet, und die wären die letzten, die ich in Schutz nehmen will, aber darum geht es hier nicht. Der Kerl behauptet in seiner Anzeige, dass Krebs auf natürliche Weise heilbar sei. (...)

Seine Vitaminpräparate haben bisher keine einzige Zulassung erhalten, da eine Wirksamkeit nicht nachgewiesen werden konnte und dort Vitamine und Eiweiße in so hohen Dosen enthalten sind, dass eine Zulassung erfolgen müsste. (...) Ich weiß, wie dringend die taz Geld braucht, aber wenn ihr inzwischen sogar so weit geht, von solchen Menschen Geld zu nehmen, dann weiß ich nicht, ob ich noch weiter als taz-Abonnent eure Zeitung unterstützen kann. Ich bin zwar nicht immer eurer Meinung, aber bisher war ich eigentlich immer ganz zufrieden mit meiner Investition in ein politisches Abo. Darüber muss ich wohl noch einmal nachdenken! Jan Turner

Anm. der Red.: Die Redaktion hat sich am 10. und 11. 2. („Die seltsamen Geschäfte des Dr. Rath“, „Selbst ernannter Retter“) kritisch mit den Praktiken des Dr. Matthias Rath auseinander gesetzt.