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Archiv-Artikel

Europäisch denken

Entwicklungspartnerschaft Wilhelmsburg will Bedingungen für das Entstehen neuer Arbeitsplätze verbessern. Internationale Tagung

von GERNOT KNÖDLER

Am Bett des Patienten Wilhelmsburg drängen sich Ärzte und Therapeuten. Fördermaßnahmen für Kirchberg-Süd, Stadtteilkonferenz, Zukunftskonferenz und zuletzt die Bundesgartenschau sollen den vernachlässigten Stadtteil flott machen. Anfang 2002 startete mit der Entwicklungspartnerschaft Elbinsel ein weiteres Projekt, das den Problemen des Stadtteils zu Leibe rücken und „die Bedingungen für die Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze“ verbessern soll. Das Projekt ist eingebettet in die Gemeinschaftsinitiative EQUAL der EU. Dabei sollen Partner aus verschiedenen Ländern zusammenarbeiten und voneinander lernen. Heute tagen die Projektpartner Hamburgs – Birmingham, Helsinki, La Spezia – in der Schule Slomanstieg auf der Veddel.

„Das Ziel ist es, gemeinsam neue Instrumente zu entwickeln“, sagt Gottfried Eich, der Geschäftsführer der Entwicklungspartnerschaft, an der künftig staatliche und nichtstaatliche Institutionen beteiligt sind, von der Volkshochschule über den Verein Unternehmer ohne Grenzen bis zur Affi. Als Beispiel für ein Projekt, dass europäische Partner gemeinsam entwickelt hätten, nennt Eich das Projekt „Jobrotation“: Während sich ein Mitarbeiter eines kleinen Unternehmens über mehrere Monate weiterbildet, übernimmt ein Arbeitsloser dessen Job, und verbessert auf diese Weise seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Auf der Elbinsel gibt es Projekte wie die Qualifizierung von Küchenhelfern für die türkische Gastronomie oder Personalentwicklung und Beratung für kleine Firmen. Im Rahmen der Partnerschaft richten alte Langzeitarbeitslose die 50er Kaischuppen auf dem Grasbrook wieder her, sodass aus ihnen künftig ein Magnet für Touristen werden kann.