: Tod bleibt ungesühnt
Im Prozess wegen der Todesschüsse auf Michael Gartenschläger an der Grenze ergeht Freispruch
BERLIN dpa ■ In einem der letzten Prozesse wegen Todesschüssen an der innerdeutschen Grenze ist ein ehemaliger Stasioffizier freigesprochen worden. Gegen den zweiten Angeklagten stellte das Berliner Landgericht gestern den Prozess ein. Beiden war eine Mitverantwortung am Tod des DDR-Regimekritikers Michael Gartenschläger vor knapp 27 Jahren vorgeworfen worden. Der Mann starb im Kugelhagel, als er versuchte, von Schleswig-Holstein aus eine Splittermine abzubauen, um die DDR bloßzustellen. Die Staatsanwaltschaft hatte für die zwei früheren Stasioffiziere jeweils drei Jahre und neun Monate Haft wegen gemeinschaftlichen Totschlags gefordert. Die Angeklagten hätten an der Planung zur Liquidierung des 32-Jährigen mitgewirkt.