Hat noch nicht und will noch mal

Kiel und Lübeck wollen bei den Spielen 2012 unter der Olympischen Flagge segeln lassen

Im Schatten Hamburgs kämpfen auch die beiden schleswig-holsteinischen Großstädte um olympische Weihen. Kiel und Lübeck sind – neben dem niedersächsischen Cuxhaven und Wismar (MeckPomm) – die Kandidaten für die Segelwettbewerbe bei den Spielen 2012. Auch diese Wahl erfolgt durch das NOK am heutigen Sonnabend.

Mit dem 30 Jahre alten Olympiazentrum in Schilksee verfügt Kiel bereits über eine international bewährte Sportstätte. Sie soll für rund 130 Millionen Euro modernisiert und erweitert werden. Unabhängig vom Wahlausgang investiert die Landeshauptstadt rund 800.000 Euro in die Erneuerung des Olympiazentrums, die Bewerbungskampagne hat weitere 800.000 Euro verschlungen, zur Hälfte aufgebracht durch Sponsoren.

Kiel, das nach 1936 und 1972 den olympischen Hattrick anstrebt, wirbt vor allem mit dem Label „Sailing City“, ein wenig dezenter Hinweis auf den guten Ruf, den die Stadt im Segelsport vor allem durch die Kieler Woche weltweit genießt.

Bereits zwei Mal hat sich die Hansestadt Lübeck erfolglos um olympische Segelwettbewerbe beworben. Im dritten Anlauf soll es nun endlich klappen. Die Stadt bewirbt sich mit dem Slogan „Segeln zum Greifen nah“. In ihrem Bewerbungskonzept setzt Lübeck vor allem auf das von vielen Aktiven als „schönstes Segelrevier der Welt“ gepriesene Areal vor Travemünde. Für die Bewerbungskampagne hat die Hansestadt bislang rund 570.000 Euro aufgebracht, davon etwa 100.000 Euro über Sponsoren.

Rund neun Millionen Euro wird der Bau eines neuen Segelhafens kosten; ein Feriendorf, das während der Spiele als Olympisches Dorf dienen soll, ist auf der Halbinsel Priwall am Ostufer der Trave-Mündung geplant. Die Kosten von mehr als 35 Millionen Euro sollen von privaten Investoren aufgebracht werden. lno / smv