: Klappe auf!
Zum Auftakt seiner musikalischen Psychogeographie gibt Christian Borries Bayreuth in Briesen-Brand
„Der Zeppelin“, meinte einer meiner Professoren, „ist nicht nur ein Phallussymbol, sondern er fliegt auch.“ Ein schöner Satz. Hält fest, dass im Dickicht der Dekontextualisierungen und Ableitungen des dritten Grades das handfest Offensichtliche nicht übersehen werden sollte. Worüber man mal nachdenken kann. Zeit dazu hat und auch das stimmige Ambiente, wer sich mit den Sophiensaelen nach Briesen-Brand aufmacht. Dort steht die gewaltige Halle der insolventen Cargolifter-Werft Brandenburg, in der die Luftschiffe hätten gebaut werden sollen. Zwischendurch darf man sich hier gern ablegen. Decken gibt’s vom Roten Kreuz. Für belegte Brote ist gesorgt. Ausgedacht hat sich das Ganze Christian von Borries, der ja einiges mit Richard Wagner am Hut hat. Der dann auch seinen Auftritt hat. Schließlich heißt es „Bayreuth in Briesen-Brand“, die erste Etappe der Reihe Psychogeographie (die letztlich in den Palast der Republik führen soll). Was sonst noch alles passiert? Muss man sich einfach überraschen lassen.