die anderen zu st. petersburg und die zukunft des irak :
Le Monde aus Paris meint zum Treffen Frankreichs, Deutschlands und Russlands in St. Petersburg: Die Geschichte wird der Ablehnungs-Troika vielleicht Recht geben. Aber die letzten Wochen haben gezeigt, dass eine moralisch rechtschaffene Position nicht ausreicht, um einen diplomatischen Sieg zu erringen. Die Weisheit diktiert, die Fäden des Dialogs mit den USA wieder zu knüpfen, eine gemeinsame europäische Haltung aufzubauen und nach Kompromissen zu suchen, ohne gleichzeitig wesentliche Grundsätze aufzugeben. All dies wäre einfacher, wenn in Washington nicht so eine arrogante und gleichzeitig autistische Haltung vorherrschen würde.
Über Zukunftspläne der USA für den Nahen Osten schreibt das Algemeen Dagblad aus Den Haag: Auch der militärische Sieg macht diesen Krieg noch nicht legitim. Präsident Bushs Drang, den Nahen Osten nach den Vorstellungen von „Architekt“ Wolfowitz umzugestalten, ist ein Abenteuer, dessen Ablauf nicht vorausgesagt werden kann. Seit die Amerikaner von den Briten die Rolle des Polizisten im Nahen Osten übernommen haben, haben sie nur Bewahrung des Status quo vor Augen. Dies bedeutet eine Entscheidung zu Gunsten befreundeter Despoten und für Israel. Die demokratischen Bestrebungen der Muslime interessierten sie nicht.