: Gerster braucht Zuschuss
Die Bundesanstalt für Arbeit muss 2003 doch Gelder vom Bund erhalten. Mehr Arbeitslose lassen Ausgaben steigen
BERLIN rtr ■ Der Chef der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Florian Gerster, hat bekräftigt, angesichts eines unerwartet schwachen Wachstums in diesem Jahr voraussichtlich nicht ohne einen Bundeszuschuss auszukommen. Das Ziel, 2003 zuschussfrei zu bleiben, sei im Herbst 2002 auf Basis eines Wirtschaftswachstums von 1,5 Prozent ausgegeben worden, sagte Gerster der Leipziger Volkszeitung. „Wenn wir nur ein Drittel des damals erwarteten Wachstums erreichen, ist das nicht mehr zu schaffen.“
„100.000 Arbeitslose belasten die BA mit 900 Millionen Euro zusätzlich. Das lässt sich beim besten Willen nicht einsparen,“ so Gerster. Im vergangenen Jahr hatte die Bundesanstalt einen Bundeszuschuss von 5,6 Milliarden Euro erhalten. In den ersten beiden Monaten 2003 erwirtschaftete die Behörde eigenen Angaben zufolge ein Defizit von 1,5 Milliarden Euro.