: Tiere quälen für die Karriere?
betr.: „Bremen in der Affenfalle“, taz vom 19. 11. 08
Tierversuche im 21. Jahrhundert – was für ein Armutszeugnis der biomedizinischen Forschung. Viel zu lang haben sich Forscher und Politik nur im Kreis gedreht. Tierversuche, die althergebrachte Methode, weshalb soll man daran etwas ändern? Umdenken ist immer schwer.
Bereits 1992 wurden in Berlin von der Genehmigungsbehörde für Tierversuche gleiche Affenversuche abgelehnt. Auch 2006 in München und 2007 erneut in Berlin. Endlich beweisen Behörden, dass es auch bei Tierversuchen um eine ethische Abwägung geht und sie somit das Staatsziel Tierschutz ernst nehmen. Nun müssen nur noch die Gerichte folgen und die Forscher mehr Mitgefühl für unsere Mitgeschöpfe zeigen.
Auch das ist immer die gleiche Leier: Die Affen würden nicht arbeiten, wenn sie sich nicht wohl fühlen würden. Nein, wohl fühlen sie sich nicht, aber extremen Durst haben sie, den Tropfen Flüssigkeit müssen sie sich erarbeiten. Durst ist eine qualvolle Folter. Der Durst zwingt sie zur Mitarbeit. Wohlfühlen sieht anders aus. Kreiter hat mit Sicherheit nie ernsthaft gedurstet, sonst wüsste er, was ein Durstender für einen Schluck Wasser alles tut.
Ein dringender Appell an die Forscher: Denken Sie um, Karriere kann auch anders gemacht werden – dafür müssen keine Tiere gequält werden. BRIGITTE JENNER, Berlin