„Osterfest gegen rechte Aufmärsche“

Weimar verbietet rechtsextreme Demonstration. Alternatives Kontrastprogramm

WEIMAR epd ■ Die Weimarer Stadtverwaltung hat die für Ostersonntag geplante Demonstration der rechtsextremistischen Vereinigung „Nationaler Widerstand Deutschland“ in der Thüringer Kulturstadt verboten. Die Anmeldung der Veranstaltungen zum Geburtstag Hitlers sei „ein provokativer Akt“ und ein „eindeutiges Bekenntnis zum Nationalsozialismus“, begründete die Genehmigungsbehörde am Montag ihre Entscheidung. Das städtische Verbot gelte auch „für jegliche Form von Ersatzveranstaltungen“. Eine „Verherrlichung der Person Hitlers“ in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald sei eine Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus „und der Menschenwürde ihrer Hinterbliebenen“, hieß es.

Aus Protest gegen die geplante Demonstration soll es in Weimar zu einem „Osterfest gegen rechte Aufmärsche“ kommen. An dem ganztägigen Programm sei erstmals die landesweite Friedensbewegung beteiligt, deren diesjährige Ostermärsche am Sonntag in Weimar abgeschlossen werden, sagte ein Sprecher der „Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus“. Mit einem „bunten Fest“ im Weimarhallenpark solle bei Musik und Performance die „offene und menschliche Atmosphäre“ der Stadt und die Ablehnung der „peinlichen rechten Aufmärsche“ bekräftigt werden.