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Vor Ort schlecht gelaunt

In Nordrhein-Westfalen ist Ex-Ministerpräsident Wolfgang Clement jetzt wieder öfter. Nachdem das ganz große Jobwunder in der Bundespolitik ausgeblieben ist, nachdem SPD-Übervater Franz Müntefering und Bundeskanzler Gerhard Schröder den Superminister nicht mehr über wichtige Schritte informieren, ist Wolfgang Clement beleidigt – und tingelt schlecht gelaunt durch NRW.

Letzte Woche redete er in Bochum 45 Minuten lang auf Ruhrgebiets-Unternehmer wie Bäcker Kamps und Opel-Dame Claudia Martini ein. Die ganze Zeit zog Clement sein abweisendes Knautschgesicht. Erst beim anschließenden Smalltalk taute der Minister auf, als er ein Pils zu Trinken bekam: „So, jetzt geht‘s besser.“

Montagabend sprach Clement in der Mülheimer Akademie „Wolfsburg“. Vor erlesenen Revier-Wichtigen forderte der Minister niedrigere Zinsen. Zum Schluss wurde der SPDler optimistisch: „Alles, was wir wissen, deutet auf einen Aufschwung hin.“ KAN/TEI

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