der irakkrieg – nachrichtenüberblick

Die Lage: Am 28. Kriegstag wurden bei Zusammenstößen zwischen US-Soldaten und Irakern in Mossul sieben Zivilisten erschossen und vier Polizisten verletzt. Sie sollen gemeinsam versucht haben, Diebe am Eindringen in eine Bank zu hindern. Daraufhin eröffneten US-Soldaten, die sich angegriffen fühlten, das Feuer. Zuvor hatte es im Zentrum von Mossul eine kleinen Protestkundgebung gegen das Auftreten der US-Truppen gegeben. Im nordirakischen Kirkuk haben Konflikte zwischen Kurden und der turkmenischen Minderheit erste Opfer gefordert.

Orient-Express: Unser Korrespondent beobachtet in Bagdad, wie sich die neue Autorität in der „befreiten Zone“ der „Vereinigten Staaten von Irak“ etabliert: Auf jedem Verkehrsrondell, wo einst eine Saddam-Statue Platz hatte, steht nun ein Panzer.

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Nachkriegsordnung: Zerstören ist leichter als Aufräumen. Das erste Treffen zwischen irakischen Oppositionellen, Stammeschefs und US-Vertretern geriet zunächst zu einer Aufwärmübung für die vielen weiteren Konferenzen, die wohl werden folgen müssen. SEITE 4

Vorhersagen: Vor Beginn des Krieges kursierten haufenweise Vermutungen über seine Folgen. Bislang scheinen die Schätzungen über Flüchtlings- und Opferzahlen – zum Glück – sehr daneben zu liegen. Eine Vertreterin der Ärzte gegen den Atomkrieg hält die geschätzten Zahlen dennoch nicht für übertrieben. SEITE 4

Nachbarn: Noch ist der Irak nicht befriedet, da verstärkt Washington seinen Druck auf Syrien. Die USA vermuten dort einen irakischen Exgeheimdienstchef, der mit einem gescheiterten Attentat auf George Bush sen. in Verbindung gebracht wird. Bereits zuvor wurden Damaskus Sanktionen angedroht, weil es angeblich irakischen Exministern Unterschlupf gewähre. SEITE 4