: Und rotzige Dämonen
Im hohen Norden will die Rock-’n’-Roll-Sonne auch dank den drei Sweatmasters gar nicht mehr untergehen. Und morgen strahlt sie dann sogar bis ins Berliner Magnet
Um mal einen hinkenden Vergleich zu wagen: In Finnland ist das ja mit der Musikszene so ähnlich wie mit der Sonne. Erst ist sie Ewigkeiten völlig in der Versenkung verschwunden und dann steigt sie plötzlich hell leuchtend am (Musiker-)Himmel auf und geht erst mal ewig nicht mehr unter. Sonnentechnisch sieht’s in Finnland gerade noch nicht so toll aus. Musikermäßig dagegen schon. Nach den Flaming Sideburns ist mit Sweatmaster eine weitere Band aufgetaucht, die auch außerhalb Finnlands rockig rumstrahlt. Morgen werden die Jungs aus Turku mit den wunderbar finnisch klingenden Namen Sasu Mykkänen, Matti Kallio und Mikko Luukko, die garantiert wieder völlig anders ausgesprochen werden, als man denkt, im Rahmen ihrer Deutschland-Tour das Magnet rocken und rollen. Das wird dann entweder so nett, wie sie aussehen, oder so böse, wie der Titel ihrer ersten UK-Single, „I Am A Demon And I Love Rock ’n’ Roll“, nahe legt, oder beides. Begeisterte Kritiken und Vergleiche mit den White Stripes, AC/DC u. a. haben sie jedenfalls schon eingeheimst. Und mit dem 60’s-Psycho-Trio Baby Woodrose aus Dänemark tragen sie dann nebenbei auch noch zur skandinavischen Völkerverständigung bei. TIG