Mehr Gemeinschaft

Vier Bezirke bekommen neue Gemeinschaftsschulen. Der SPD-Bildungssenator hofft auf „große Akzeptanz“

Vier weitere Gemeinschaftsschulen werden zum Schuljahr 2008/2009 ihren Betrieb aufnehmen. Das teilte die Senatsverwaltung für Bildung am Montag mit. Die neuen Teilnehmer am Modellprojekt Gemeinschaftsschule des Senats kommen aus den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Treptow-Köpenick, Charlottenburg-Wilmersdorf und Marzahn-Hellersdorf. Dort wollen eine je Grund- und eine Gesamtschule zur Gemeinschaftsschule fusionieren. In Charlottenburg-Wilmersdorf wird eine neue Schule gegründet.

Vier weitere Schulen hatten in der Mitte November zu Ende gegangenen zweiten Bewerbungsphase des Modellprojekts ihr Interesse an der Teilnahme bekundet. Sie wurden nach Auskunft des Senats jedoch abgelehnt. In zwei Fällen erteilte der Bezirk als zuständiger Schulträger keine Genehmigung zur Teilnahme, in zwei weiteren wurde die Vorgabe, mindestens drei Klassen pro Jahrgang aufzunehmen, nicht erfüllt. In diesen Fällen handelte es sich um geplante Privatschulgründungen.

Zu Beginn des derzeit laufenden Schuljahres haben bereits elf Gemeinschaftsschulen ihre Arbeit aufgenommen. Im kommenden Jahr soll es eine dritte Bewerberphase geben.

Jede dieser Schulen werde einen wichtigen Beitrag dazu leisten, neue Wege und bessere Möglichkeiten des Lernens in heterogenen Klassen zu erschließen, sagte Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD). Wenn dies gelänge, werde die Gemeinschaftsschule „eine große Akzeptanz in Berlin finden“, so der Senator.

Die Bildungsverwaltung unterstützt die Modellprojekte mit einem breiten Fortbildungsangebot sowie finanzieller Förderung. Die Schulen werden von einem Qualifizierungsteam der Schulverwaltung beraten. Auf einer Tagung aller Gemeinschaftsschulen im Frühjahr 2009 sollen diese ihre Erfahrungen bilanzieren. ALKE WIERTH