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Schlachte-Gastronomie: „Bistro Jugendherberge“

Der Umbau der Weserpromenade nimmt kein Ende: Auch die Jugendherberge will modernisieren und sich an Kundenwünschen orientieren

taz ■ Sonnenhungrige und bierdurstige Bremer und Touristen strömen wieder an die rausgeputzte Schlachte. Und die soll laut Bremer Touristik-Zentrale noch attraktiver werden: Gestern stellte diese ihre Pläne für die Saison vor. So sollen acht verschiedene Flusskreuzfahrt-Schiffe an der Weserpromenade haltmachen, zum Beispiel im Juli die MS Eurostar auf dem Weg nach Berlin.

Bis Pfingsten sollen auch die Bauarbeiten im Bereich zwischen Martinianleger und Osterdeich beendet sein: Dort wurden ebenfalls die Wege verbreitert und Sitzgelegenheiten geschaffen. Auch auf der anderen Seite –jenseits der Bürgermeister-Smidt-Brücke – wird sich etwas tun: Die Jugendherberge an der Weser soll ab Herbst 2003 für vier Millionen Euro modernisiert werden (die taz berichtete).

Der Umbau war als Wettbewerb ausgeschrieben worden, in dem sich Ende März eine Jury einstimmig für den Vorschlag eines Berliner Architekturbüros entschieden hatte. Danach wird die Bettenkapazität von 172 auf 220 erhöht, wobei jedes Zimmer mit Sanitäreinrichtungen ausgestattet werden soll.

Die Zeiten, in denen man sich mit 20 Leuten ein Zimmer und eine Dusche auf dem Gang teilte, seien endgültig vorbei, sagt der Geschäftsführer des Jugendherbergswerks Unterweser-Ems Horst Bötcher. „Jugendherbergen haben ganz gut durchgelüftet“, so Bötcher. Man verstehe sich zunehmend auch als Dienstleistungsbetrieb. Ein Zugeständnis an die Kundenwünsche ist auch das geplante Bistro: Das soll laut Bötcher auch außerhalb der üblichen Essenszeiten geöffnet sein. Denkbar sei, auch Gäste zu bewirten, die nur auf einen Kaffee vorbeikämen. Dies hieße allerdings, dass Teile der Jugendherberge in eine GmbH umgewandelt werden müssten.

Miriam Burgheim

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