FU and Company

Die FU will zusammen mit der Uni München zur Elite werden. Andere Berliner Unis kooperieren schon lange

Ihr Ziel ist nichts Geringeres als „die Rückkehr Deutschlands in die Weltliga der Wissenschaft“. Sprachen gestern Dieter Lenzen, Präsident der Freien Universität, und Bernd Huber, Rektor der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Sie verkündeten eine „strategische Allianz“ zwischen ihren Unis.

Mit der Partnerschaft wollen sie im Elite-Wettbewerb der Bundesregierung punkten. Unter anderem durch Erfahrungsaustausch: Die Uni-Leitungen werden sich einmal im Semester treffen. Die Unis sollen sich gegenseitig bewerten und bei den Personalentscheidungen im anderen Haus mitreden.

Am meisten Erfolg erhoffen sich Lenzen und Huber bei der Suche nach Geldquellen, vor allem aus privater Hand. „Fundraising ist ein sehr mühseliges Geschäft“, fand Huber. Auch bei EU-Fördergeldern: „Bisher ist es mit der Repräsentanz in Brüssel nicht zum Besten bestellt.“

Beim Lehrangebot wolle man das „Portfolio abgleichen“. Das bedeute laut Huber keine Kürzungen. Wenn aber eine Professur wegfalle, könne man das Fach in Kooperation anbieten. Dozenten könnten dann zeitweise an die andere Uni wechseln.

Man habe sich bewusst für eine Uni außerhalb Berlins entschieden. „Wir stehen mit der LMU nicht im Wettbewerb um dieselben Ressourcen“, sagte Lenzen. Mit den anderen Berliner Unis gebe es eine „gute Zusammenarbeit“.

An der Technische Universität Berlin ist man angesichts der härteren Konkurrenz um die Elite-Mittel des Bundes gelassen. „Man wird sehen müssen, wie die Partner zusammenkommen“, sagt Präsident Kurt Kutzler. Die TU arbeitet schon seit zwei Jahren mit anderen technischen Universitäten in der Gruppe „TU9“ zusammen. „Eine gute Sache“, meint Kutzler. „Wir machen so etwas nur selbstverständlich. Ohne den ganzen Rummel.“

BERNHARD HÜBNER