: Schlaglochsuche per Argusauge
Hamburgs Hauptverkehrsstraßen werden demnächst mit „Argus“-Augen auf Schlaglöcher und das, was einmal ein Schlagloch werden könnte, untersucht. Die Baubehörde will morgen ein gleichnamiges Gerät vorstellen, das ab Ende April 800 Straßenkilometer abfahren und dabei automatisch begutachten soll. Das Projekt kostet 193.000 Euro.
„Eine Zustandserfassung, die den technischen und wirtschaftlichen Ansprüchen an eine optimale Straßenerhaltung gerecht werden soll, lässt sich nur messtechnisch erreichen“, behauptet die Behörde. Wurden die Straßen bisher von Menschen mit ihrem subjektiven Blick in Augenschein genommen, soll die Maschine den Zustand unterschiedlicher Straßenabschnitte objektiv vergleichen. Sie ermittelt, wie eben ein Straßenabschnitt ist und wie gut seine Decke erhalten ist. Dabei setzt die Baubehörde darauf, dass Argus Schäden erkennt, die das bloße Auge leicht übersieht. „Das Problem sind die Haarrisse“, sagt Sprecherin Claudia Eggert. Kleine Schäden, die sich zu großen Kalamitäten auswachsen können, soll das neue Verfahren rechtzeitig erkennen und so eine fundierte Prioritätenliste für die Reparatur ermöglichen. Die Frage, ob das neue Verfahren womöglich billiger sei als das bisherige, ließ die Behördensprecherin unbeantwortet. knö