: Blaublütig schippern
Endlich: Von Cuxhaven lässt es sich ab sofort wieder per Schiff in das Vereinigte Königreich reisen
dpa ■ Kein wehmütiges In-die-Ferne-Blicken mehr am Terminal Cuxhaven, von dem einst die England-Fähre ablegte – denn es gibt sie wieder: Ab sofort bringt gar eine „Herzogin“ Passagiere und Lastwagen von Cuxhaven nach Harwich in England. Mit der Taufe der „Duchess of Scandinavia“ hat die dänische Reederei DFDS Seaways gestern offiziell ihre Fährverbindung von Deutschland nach Großbritannien wieder in Betrieb genommen.
Das 134 Meter lange Schiff kann nach Reedereiangaben 700 Passagiere und bis zu 350 Fahrzeuge in knapp 19 Stunden nach England bringen.
Mit dem neuen Schiff setzt die Reederei nach eigenen Angaben auf einen wachsenden Frachtverkehr von und nach England, als Folge der geplanten Lkw-Maut auf den deutschen Autobahnen. Seit der Verlegung des Abfahrtshafens von Hamburg nach Cuxhaven will das dänische Unternehmen außerdem mehr Kunden aus dem westlichen Niedersachsen sowie Nordrhein-Westfalen gewinnen, die bislang andere Fährverbindungen über den Englischen Kanal nutzten.
Die „Duchess of Scandinavia“ ersetzt die bisherige England-Fähre „Admiral of Scandinavia“, die im Herbst 2002 verkauft worden war. Das neue Schiff bietet den Angaben zufolge zwar weniger Passagieren Platz, kann aber mehr Fracht mitnehmen.
Durchschnittlich befördert DFDS nach eigenen Angaben rund 90.000 Menschen pro Jahr im Fährverkehr zwischen Deutschland und England. In diesem Jahr rechnet das Unternehmen nur mit 60.000 Fahrgästen, weil die Fährlinie im ersten Vierteljahr nicht betrieben wurde.