: neue filme Geständnisse – Confessions of a dangerous mind
USA 2002, Regie: George Clooney. Mit Sam Rockwell, Drew Barrymore. 113 Min.
Chuck Barris spricht: „Ich habe eine Idee für eine neue Gameshow. Du hast drei alte Typen auf der Bühne mit geladener Knarre. Sie blicken auf ihr Leben zurück. Gewinner ist, wer sich nicht sein Gehirn wegbläst. Er gewinnt einen Kühlschrank.“ Wenn das Leben zur Gameshow geworden ist, hat die Summe der einzelnenen Teile gerade noch den Gegenwert eines Kühlschranks. George Clooneys Regiedebüt „Confessions of a dangerous mind“, das auf Chuck Barris’ Biografie basiert, zeigt das Schreckgespenst des amerikanischen Fernsehens (Barris wird gespielt von Sam Rockwell) als schwanzgesteuerten Wurmfortsatz der frühen Mediengesellschaft – oder doch als genialen Konzeptkünstler? Zucht und Erniedrigung funktionieren in dem Film jedenfalls in beide Richtungen, und dieses zweideutige Verhältnis macht den Film so unwiderlegbar, auch wenn er schließlich ins Debil-Surreale kippt: Wie aus dem Nichts taucht Clooney selbst im Film auf und rekrutiert Barris für den CIA. Ein Doppelleben beginnt, und am Ende winselt Chuck Barris um Wiedergutmachung. Er ahnt, dass für ihn höchstens ein Kühlschrank rausspringen wird.
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