: Niere aus Übersee wird teuer
KASSEL ap ■ Gesetzlich versicherte Patienten müssen die Kosten für eine Nierentransplantation außerhalb der EU selbst tragen, auch wenn ihnen dadurch schneller geholfen wird. Dies geht aus einem Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) hervor. Demnach ist als lebensnotwendige Behandlung eine Dialyse medizinisch ausreichend. Versicherte könnten weder im Inland noch im Ausland eine optimale Versorgung mit Spenderorganen beanspruchen, so die Richter. Im verhandelten Fall litt der Kläger unter einer erblich bedingten Nierenschwäche, was eine Dialyse nötig machte. Allein eine Spenderniere hätte dem Patienten die mehrstündige Blutwäsche mehrmals pro Woche erspart. Der Kläger hatte sich daher auf eigene Kosten in den USA eine Spenderniere einpflanzen lassen. Die Kosten in Höhe von 135.500 Euro wollte der Mann von seiner Krankenkasse ersetzt haben. (Az.: B 1 KR 5/02 R)