: Roland Koch piesackt Schäfer-Gümbel
Hessischer CDU-Chef verlangt vom SPD-Spitzenkandidaten eine Koalitionsaussage
WIESBADEN dpa ■ Der hessische CDU-Vorsitzende und geschäftsführende Ministerpräsident Roland Koch hat von der SPD eine klare Koalitionsaussage vor der Landtagswahl im Januar verlangt. „Wir werden ihr die Frage nicht ersparen: Was will sie?“, sagte Koch gestern in Wiesbaden. Mit der Erklärung des neuen SPD-Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel, man sei nach allen Seiten offen, „kann ein Wähler ja nichts anfangen“. Die CDU biete Klarheit: „Mein Wunschpartner ist die FDP.“ Für die SPD blieben erneut nur Grüne und Linkspartei als Partner.
Trotz des kurzen Wahlkampfes bis zum 18. Januar erwartet Koch eine hohe Wahlbeteiligung: „Selten war so klar, warum es eine Wahl gibt. Das ist keine gewöhnliche Landtagswahl.“ Nach den unklaren Machtverhältnissen brenne der Wähler darauf, die Frage zu klären: „Kommen wieder stabile Verhältnisse, oder soll das Durcheinander in Hessen weitergehen?“ Mit einer hohen Wahlbeteiligung lasse sich vielleicht auch ein Wiedereinzug der Linken in den Landtag verhindern. Koch kündigte eine behutsame personelle Erneuerung der Landes-CDU an. „Es wird in der hessischen CDU immer sichtbarer werden, dass wir eine Menge mehr Kräfte haben als die, die jetzt den Karren ziehen.“ Zugleich habe die jetzige Mannschaft gezeigt: „Wir können das Land stabil regieren.“ Deshalb werde es eine Mischung aus Kontinuität und Erneuerung geben.