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Archiv-Artikel

Irreversibel

Bildungssenator Lange eröffnet Landesinstitut für Lehrerbildung. Pflicht für Sprachförderung

Von KAJ

Mit einem Festakt wurde gestern das „Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung“ in der Felix-Dahn-Straße gegründet. Künftig befinden sich das „Staatliche Studienseminar“ , das „Lehrerprüfungsamt“, das „Institut für Lehrerbildung“ sowie vier weitere schulische Institutionen mit insgesamt 400 Mitarbeitern unter einem Dach. Leiter wird der frühere Landesschulrat Peter Daschner.

Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) nutzte die Feier als Forum, um in einer „Grundsatzrede“ seine Politik zu verteidigen. In einer „Tour d‘horizon“ lobte er alle seine Maßnahmen. So sei das neue Arbeitszeitmodell bundesweites Vorbild. Dass es sich auf die festgelegten Lehrerstellen beziehe, sei „kein Nachteil“, sondern zeuge von Pragmatismus. Lange: „Was nützt ein Wolkenkuckucksheim, was nützen wünschenswerte, aber nie erreichte Bedarfsgrundlagen?“ Alle Kultusminister beneideten Hamburg, weil im Schnitt auf einen Lehrer 15 Schüler kommen. Auch sei die Überführung der Berufsschulen in eine Stiftung „keine Privatisierung“. Denn die Verantwortung bleibe beim Staat. Als „irreversibel“ bezeichnete Lange die Verfügung der 3. Sportstunde. Unter Lehrern hatte das Gerücht kursiert, diese würde nach der Olympia-Pleite abgeschafft.

Der Senator kündigte zwei neue Projekte an. Im einem Modellversuch soll es Englisch ab Klasse 1 geben. Außerdem werde er noch in diesem Jahr eine Initiative zur „musikalischen Breitenerziehung“ starten.

Neu war auch ein Detail der vorschulischen Förderung. So soll die Teilnahme an Sprachförderprogrammen „Pflicht“ werden, wenn es bei einer zweiten Überprüfung vor der Einschulung keine Fortschritte gab. KAJ