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Archiv-Artikel

forschungsprojekt

Ärzte sensibilisieren

Von AS

Im Juli 1999 wurde die Beratungsstelle für Kinder körperlich kranker Eltern (Cosip) auf Betreiben von Peter Riedesser, Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hamburg-Eppendorf, ins Leben gerufen. Schon seit langem hatte Riedesser beobachtet, dass Kinder oft ein Schattendasein hinter ihren erkrankten Eltern führen. Zwar kümmert sich die Medizin um die Patienten und deren somatische Leiden, häufig auch noch um deren Partner. Doch die Kinder mit ihren Fragen und Nöten bleiben ohne Betreuungsangebot. Erst wenn sie verhaltensauffällig sind, springen Psychologie oder Psychiatrie ein. Doch präventiv geschieht nichts. Jahre hat es gedauert, bis Riedesser dank privater Geldgeber die Beratungsstelle einrichten konnte. Mittlerweile hat sich aus der Beratungsstelle ein EU-gefördertes Forschungsprojekt in sieben weiteren Ländern entwickelt. In Finnland, der Schweiz, Österreich, Griechenland und Rumänien werden ähnliche Beratungen durchgeführt. Das Hamburger Team entwickelt ein Programm, mit dem Haus- und Fachärzte auch für die Nöte der Kinder ihrer erkrankten Patienten sensibilisiert werden. AS