Gier essen Seele auf
: „It’s a Free World“ von Ken Loach

H: Kino im Künstlerhaus; HH: 3001, Abaton; KI: Komunales (Pumpe)

Zuerst ist Angie durchaus die Sympathieträgerin des Films. Obwohl die alleinerziehende Mutter ihre Arbeit gut macht, wird sie nach dessen sexuellen Nachstellungen von ihrem Boss gefeuert, und wenn sie sich danach in der gleichen Branche selbstständig macht, drückt man ihr dafür eine Zeit lang noch die Daumen. Doch sie vermittelt ausländische Arbeitskräfte, und dabei lässt sich auf Kosten der Schwachen schnell viel Geld machen. Vor unseren Augen verwandelt Angie sich von einer durchsetzungsfähigen, aber immer fairen Unternehmerin in eine profitgeile Ausbeuterin, und Loach gelingt es, diesen Prozess immer nachvollziehbar und glaubwürdig darzustellen.