: EU-Datenbank voll Schmutz
KOPENHAGEN taz ■ Seit gestern kann man sich genauestens über fast allen Dreck informieren, der in der Europäischen Union (EU) produziert wird. In Kopenhagen weihte EU-Umweltkommissarin Margot Wallström die Datenbank Eper (European Pollutant Emission Register) ein. Sie ist der dortigen europäischen Umweltagentur (EEA) angeschlossen. Unter der Internetadresse www.eper.cec.eu.int/eper/ erfährt man jetzt beispielsweise, dass die Kreismülldeponie Bruchsal jährlich 722.000 Kilogramm Methan in die Umwelt gast, die finnische Ferkelaufzucht Pirteä Porsas OY neben Ferkeln auch 12.100 Kilogramm Ammoniak produziert und das Stahlwerk von ThyssenKrupp in Ruhrort es auf stolze 6,12 Milliarden Kilogramm Kohlendioxid bringt. Insgesamt sind bislang knapp 10.000 Verschmutzungsquellen im Hinblick auf etwa 50 unterschiedliche Substanzen registriert. Eine stetige Erweiterung ist vorgesehen. Eper ist das bislang erste allgemein zugängliche derartige EU-Umweltregister. R. WOLFF