: Hamburger Zahlenspiel
Rein rechnerisch scheinen noch alle Konstellationen denkbar: CDU-Alleinregierung, große Koalition, Rot-Grün, Schwarz-Gelb oder gar Schwarz-Grün. Nach Umfragen hat die CDU, die nach zwei Jahren mit 26,2 Prozent ihr schlechtestes Nachkriegsergebnis einfuhr, nun sogar die Chance auf eine absolute Mehrheit. Andernfalls würde man mit der FDP koalieren – vorausgesetzt, die Liberalen schaffen die 5-Prozent-Hürde. Die SPD wird derzeit zwischen 26 und 30 Prozent gesehen und fährt ihrerseits damit unter Umständen das schlechteste Ergebnis seit 1946 ein. Nach den überraschend mageren 8,6 Prozent von 2001 liegt die Grüne Alternative Liste (GAL) zur Zeit zwischen 11 und 15 Prozent. Schills Expartei PARO bleibt voraussichtlich ebenso unter der 5-Prozent-Grenze wie die Neugründung Pro-DM/Schill.
Je nach Umfrage schwankt auch die Zahl derer, die sich noch nicht für eine Partei entschieden haben zwischen 25 und 40 Prozent. An erster Stelle des Wählerinteresses scheint jedoch das Thema Drogenkriminalität zu stehen. Das Thema Arbeitslosigkeit liegt auf Platz zwei. Seit der Messerattacke einer verwirrten Frau gegen Justizsenator Roger Kusch hat das Thema innere Sicherheit wieder Auftrieb bekommen. 2001 dominierte die Debatte um innere Sicherheit den Wahlkampf und brachte Ronald Schill 19,4 Prozent. TAZ