: Seoul drängt Pjöngjang
Südkorea fordert bei innerkoreanischen Gesprächen Verzicht auf nordkoreanisches Atomwaffenprogramm
SEOUL afp ■ Nach Nordkoreas angeblichem Eingeständnis des Besitzes von Atomwaffen kamen Vertreter Nord- und Südkoreas gestern erstmals seit drei Monaten wieder zu Ministergesprächen zusammen. Dabei forderte Südkoreas Wiedervereinigungsminister Jeong Se Hyun in Pjöngjang den Norden zum Kurswechsel in der Atompolitik auf.
Sollte der Norden tatsächlich die Atombombe haben, werde das Abkommen über ein atomwaffenfreies Korea von 1992 verletzt, sagte Jeong. In Gesprächen mit den USA in Peking hatte Nordkorea am Donnerstag angeblich eingeräumt, Atomwaffen zu haben. Nordkorea bleibe „keine Wahl, als alles zu seiner Verteidigung zu tun, solange die USA nicht verbindlich auf den Einsatz von Waffen, einschließlich Atomwaffen“, verzichten, so Nordkoreas Zentralorgan Rodong Sinmun. Nordkoreanische Atomwaffen erwähnte es nicht.