Pazifik: Plastik schlägt Plankton

HAMBURG dpa ■ Zwischen Kalifornien und Hawaii treibt sechsmal so viel Plastikmüll im Pazifik wie tierisches Plankton. Das berichtet das Hamburger Magazin Geo in seiner Märzausgabe unter Berufung auf Charles Moore von der Algalita Marine Research Foundation. Der Teppich aus drei Tonnen Plastikmüll habe die Größe von Mitteleuropa erreicht. Die Ursache für den schwimmenden Müll fernab menschlicher Siedlungen seien kreisende Strömungen von Wind und Wasser, die den Müll von den Küsten Asiens und Amerikas mitten in den Ozean trieben. Nach Angaben der National Oceanic and Atmospheric Administration verbleibe der Müll dort in einem großen Strudel mindestens 16 Jahre. Die Zeit reiche nicht aus, um konventionellen Kunststoff zu zersetzen: So könne es bis zu 500 Jahren dauern, bis UV-Strahlung und Oxidation zum Beispiel eine Spielzeugente in ihre Moleküle zerlegt haben, schreibt Geo. Der Müll ist eine Gefahr für viele Tiere. So hielten Seevögel kleinere Plastikteile immer wieder irrtümlich für Nahrung und schluckten sie hinunter. Albatrosse etwa seien oft beim Hochwürgen der unverdaulichen Brocken beobachtet worden.