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Archiv-Artikel

DAS BRINGT DIE WOCHE

Klassische Musik: Bitte vormerken – Brian Wilson (Beach Boys) probiert sich auf Welttournee an „Smile“, dem mythischsten (da nie veröffentlichten) Album der Popgeschichte. Sie wissen: Musik, die LIEBE ausdrücken sollte. Sie wissen: Es kann in echt nie so gut sein wie in der Fantasie. Und letztlich ist es Beach-Boys-Musik. Trotzdem. Einziger Deutschlandtermin: 10. März in Frankfurt/M.

Politik: Diese Woche entscheidet über die Präsidentschaftskandidaten. In den USA am morgigen „Super Tuesday“, in Deutschland beim Ringen zwischen Union und FDP. Wobei die Lage hierzulande um einiges verzwickter ist. Das liegt in der Natur der Sache. Je unbedeutender das Amt, desto unbeschwerter lässt sich’s klüngeln.

Gebrauchsmusik: Ihre Verhältnis zu Schwarzrotgold gilt als, nun ja, unverkrampft. So werden sie von den Linken mit Schmäh („blöd“) bedacht, von anderen als beispielhaft gelobt: Die Berliner Band Mia ficht das nicht an, denn Streit macht berühmt, und das wollen sie mit Sängerin Mieze als Vorzeigefrau werden. Ihr neues Album erscheint heute, es heißt „Stille Post“, reicht ästhetisch nur für diese Saison, liegt zwischen NDW, Punk & Irgendwas und erfreut seiner Haltung wegen: Ihr könnt uns alle mal!

Fußball: Mehr verzweifelte Versuche, den letzten gefallenen deutschen Helden zu reinstallieren. Davon war schon das Wochenende geprägt. Besonders engagiert, der Dichter Albert Ostermaier (FAS): „Er ist ein Torwart. Deutschland ist nicht mehr Netzer.“ Und Gerd Rubenbauer (ARD), der ausrastete, weil der Kahn-Torwart einen Kullerball hielt. Obwohl: Das ist ja tatsächlich ein echter Fortschritt.