: Marler fordern „Fly out“
MARL taz ■ In Marl gibt es Streit um ein rechtsradikales Geschäft. Am Samstag demonstrierten etwa 300 Menschen, vornehmlich aus der antifaschistischen Jugend und der SPD, vor dem „Fly In“- Geschäft. Die TeilnehmerInnen werfen dem Laden vor, Anlaufstelle der Neonazi-Szene zu sein. RednerInnen forderten die Stadt auf, vor der Zunahme rechter Gewalttaten nicht die Augen zu verschließen. Das „Fly In“ biete der Szene eine Anlaufstelle. Bei der Demo gab es ein massives Polizeiaufgebot: Einsatzkräfte unter anderem aus Wuppertal, Köln, Münster und Gladbach versuchten, die beiden Gruppen auseinanderzuhalten. Vier Personen aus dem Laden sowie drei Polizeibeamte erlitten leichte Verletzungen. Ein 38-jähriger Marler erhielt wegen des Hitlergrußes, ein 20-jähriger Bergkamener wegen des Skandierens rechtsradikaler Parolen eine Anzeige.
Das „Fly In“ ist Anfang des Jahres vom Marler Stern zur Bergstraße gezogen. Am Samstag fand dort die Einweihungsfeier mit rund 50 der rechten Szene zugehörigen Gästen. JOE