: Karstadt gegen Attac
MÜNSTER dpa ■ Der Einzelhandelsriese Karstadt geht juristisch gegen ein Mitglied der Anti-Globalisierungsorganisation Attac vor. Der Göttinger Student hatte im Sommer vergangenen Jahres eine Führung durch die Karstadt-Filiale in Münster angeboten, bei der er auf unter ausbeuterischen Bedingungen erzeugte Produkte in den Karstadt-Regalen hinwies. Der Filialleiter erstattete Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung.
Laut Attac hätten sich die Teilnehmer an der Führung, die neben Karstadt auch zu anderen Einzelhändlern in Münsters Innenstadt geführt hatte, völlig unauffällig verhalten. Es habe seitens der Karstadt-Mitarbeiter auch keine Aufforderung gegeben, das Haus zu verlassen.
Attac will mit seinen alternativen Stadtführungen darauf aufmerksam machen, dass Produkte unter Umständen in fernen Ländern unter unmenschlichen Bedingungen produziert werden. Besonders Näherinnen für Textilien in den Kleiderfabriken Asiens würden schwer ausgebeutet.