Jugend gedenkt

Jugendring: Auschwitzfahrten weiter bezuschussen

DÜSSELDORF taz ■ Gegen die Streichung der Zuschüsse zu Gedenkstättenfahrten wehrt sich der Landesjugendring. Die Dachorganisation der NRW-Jugendverbände fordert Landesregierung und Parlament dazu auf, die Kürzung zu revidieren: An der „Aktualität des Aussöhnungsgedankens im Rahmen der internationalen und Gedenkstättenarbeit“ habe sich nichts geändert.

Der Kostentitel „Gedenkstättenfahrten/ internationale Jugendarbeit“ wurde im Landesjugendplan von den Regierungsfraktionen auf Null gestellt (taz berichtete). Das Jugendministerium hatte 500.000 Euro dafür veranschlagt. Doch SPD und Grüne stimmten im Januar für die Streichung. Organisatoren von Gedenkstättenfahrten wie das Dortmunder IBB bangen um die Finanzierung von Fahrten nach Auschwitz oder Buchenwald.

Für den Landesjugendring sind internationale Jugendbegegnungen und Gedenkfahrten angesichts eines „latenten Antisemitismus“ geboten: „Betrachtet man die eingesparten Summen, haben Landesregierung und Parlament kurzsichtig und ohne Not entschieden!“. CSC