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Archiv-Artikel

Ermittlungspanne im Fall Metzler

FRANKFURT/MAIN dpa ■ Im Prozess um die Entführung und Ermordung des Frankfurter Bankierssohns Jakob von Metzler ist eine Ermittlungspanne bekannt geworden. Bei der ersten Durchsuchung der Wohnung des angeklagten Magnus Gäfgen übersahen die Beamten eine offen liegende Börse. Darin befanden sich Geldscheine aus dem Lösegeld, sagte ein Polizist am Dienstag vor dem Frankfurter Landgericht. Das Portemonnaie habe er erst bei einer zweiten Durchsuchung 18 Tage später auf einem Tisch gefunden. Das Lösegeld in Höhe von einer Million Euro ist der Familie von Metzler dem Gericht zufolge bis auf 300 Euro zurückerstattet worden. Die genaue Summe aus der später gefundenen Geldbörse nannte der Polizist nicht. Die durchnummerierten Scheine wurden nach der kriminaltechnischen Untersuchung bei der Hessischen Landeszentralbank vernichtet, der Betrag wurde der Familie gutgeschrieben. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. Dabei soll ein Sachverständiger zu den finanziellen Verhältnissen Gäfgens befragt werden.