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Archiv-Artikel

Urteil im Dachauer Wahlbetrug

MÜNCHEN dpa ■ Die juristische Aufarbeitung des Skandals um die vorjährige Kommunalwahl in Dachau ist abgeschlossen. Das Landgericht München II verurteilte gestern den CSU-Stadtratskandidaten Georgios Trifinopoulos wegen Wahlfälschung zu 15 Monaten auf Bewährung und 15.000 Euro Geldbuße. Trifinopoulos war geständig. Er habe griechische Mitbürger zum Antrag auf Briefwahlunterlagen veranlasst und sie bei der Ausfüllung in seinem Sinne „beraten“, hieß es. Insgesamt wurden ihm Wahlfälschung in 140 Fällen und Anstiftung zur falschen eidesstattlichen Versicherung in 35 Fällen vorgeworfen. Bereits im Januar war der CSU-Gemeinderat Wolfgang Aechtner wegen noch massiverer Wahlmanipulationen zu zwei Jahren auf Bewährung und 125.000 Euro Buße verurteilt worden. Die Wahl in Dachau musste wegen der Machenschaften wiederholt werden.