: Leicht geschönter Arbeitsmarkt
Schwache Konjunktur und schlechtes Wetter lassen Arbeitslosigkeit erneut steigen
NÜRNBERG afp ■ Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar nur wegen statistischer Änderungen unter einer neuen Höchstmarke der rot-grünen Regierungszeit geblieben. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die Zahl der offiziell Arbeitslosen um knapp 44.000 auf 4,64 Millionen. Damit lag sie zwar um 66.000 niedriger als im Februar vor einem Jahr. Wäre die Statistik nicht geändert worden, hätte die Arbeitslosenzahl auch im Jahresvergleich um 1.700 höher gelegen und den damals erreichten Höchststand übertroffen. Der neue BA-Chef Frank-Jürgen Weise führte den Anstieg auf den reduzierten Einsatz arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen und die strenge Witterung zurück.
Konkret lag die offizielle Arbeitslosenquote im Februar bei 11,1 Prozent nach 11 Prozent im Januar und 11,3 Prozent vor einem Jahr. Im Westen stieg die Zahl gegenüber dem Januar um 18.200 auf 2,95 Millionen, im Jahresvergleich nahm sie leicht um 5.900 ab. Das entspricht einer Quote von 8,9 Prozent gegenüber 9 Prozent vor einem Jahr. In Ostdeutschland stieg die Zahl der Jobsuchenden um 25.400 auf knapp 1,7 Millionen. Das waren 60.000 weniger als im Februar 2003. Die Arbeitslosenquote lag dort bei offiziell 19,4 Prozent, nach 19,1 Prozent im Januar und 19,9 Prozent vor einem Jahr.
Die Erwerbstätigkeit nahm weiter ab. Nach den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts verringerte sie sich im Dezember jahreszeitlich bedingt gegenüber November um 151.000 auf 38,46 Millionen Erwerbstätige. Dies waren 175.000 weniger als im Dezember des Vorjahres.