: Wachablösung per Hebekran
Ein Tor geht wandern. Die Alte Wache am Millerntor wurde gestern um 25 Meter versetzt. Hunderte von ZuschauerInnen verfolgten das Spektakel, als zwei Riesenkräne das Bauwerk hochnahmen, während Karl-Heinz Ehlers, der Chef der Sprinkenhof Immobilien, denen das Gebäude gehört, per Megaphon das Publikum unterhielt. Die Versetzung war notwendig geworden, weil das Gebäude aus dem Jahr 1819 unter dem starken Autoverkehr Schaden zu nehmen drohte. Zweimal bereits wurden Säulen durch Fahrzeuge beschädigt. Daher wurde es jetzt in Richung Wallanlagen verschoben, wo es sicherer steht. Die Aktion wurde von der Stiftung Denkmalschutz mit 160.000 Euro unterstützt – schließlich ist die Alte Wache der letzte bauliche Rest der alten Stadtbefestigung und daher von besonderer bauhistorischer Bedeutung. Das Gebäude soll nun am neuen Standort von Grund auf renoviert werden. TAZ/Foto: HENDRIK DOOSE