unterm strich
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Pädophilie-Alarm! In London ist eine Ausstellung nur wenige Stunden nach der Eröffnung wieder geschlossen worden. Dort hatte die US-Fotografin Betsy Schneider auch Aufnahmen ihrer nackten Tochter im Alter zwischen zwei und fünf Jahren gezeigt. Wie der Guardian berichtete, entschied die Londoner „Spitz Gallery“, die Ausstellung nach ersten Protesten umgehend zu schließen, nachdem ein Besucher beim Abfotografien der Bilder beobachtet worden sei. „Ich stehe zu den Bildern. Ich glaube nicht, dass ich damit irgendjemandem Schaden antue“, sagte die Künstlerin Betsy Schneider dazu.

Schon in ihrer Heimatstadt Tempe, im US-Bundesstaat Arizona, habe sie ihre Arbeiten wegen der dort vorherrschenden konservativen Werte nicht ausstellen können, so Schneider. Auch vor ihrer Ausstellung in London habe sie damit gerechnet, dass es starke Reaktionen geben würde, sagte sie. Dennoch habe sie gehofft, die Bilder in London zeigen zu können. Schneider, die mit einem Skandinavier verheiratet ist, lässt ihre Fotos überwiegend in Norwegen entwickeln. „Die Fotos von meiner nackten Tochter sind dort ganz einfach kein Thema“, sagte die US-Fotografin dem Guardian.

In Köln hat der Deutsche Bühnenverein gegen die geplanten Kürzungen im Etat des Goethe-Instituts protestiert: Dies wäre für die erfolgreiche auswärtige Kulturpolitik der vergangenen Jahrzehnte „ein schwerer Rückschlag“, erklärte der Direktor des Bühnenvereins, Rolf Bolwin. Aus Sicht der Theater und Orchester seien die Kürzungspläne ein fatales Signal für den Kulturaustausch. „Viele Gastspiele deutscher Theater und Orchester sind im Ausland nur möglich mit den Finanzmitteln des Auswärtigen Amtes sowie durch Unterstützung der Goethe-Institute“, so Bolwin.