: Proteste bei Adidas-Treffen
FÜRTH rtr ■ Der Sportartikelkonzern Adidas-Salomon will seine Präsenz in Nordamerika ausbauen und den Branchenprimus Nike überholen. Das kündigte Vorstandschef Herbert Hainer gestern auf der Hauptversammlung in Fürth an. Adidas wuchs 2002 weiter wesentlich langsamer als der fünfmal kleinere Konzern Puma. Vor dem Tagungsort, der Fürther Stadthalle, protestierten Tierschützer gegen die Verwendung von Känguru-Häuten in Adidas-Produkten. Der Dachverband der kritischen Aktionäre sowie die von Kirchen und Gewerkschaften getragene „Kampagne für saubere Kleidung“ warfen Adidas zudem vor, seine Produkte in der Dritten Welt unter menschenunwürdigen Bedingungen produzieren zu lassen. Die Sportartikelkonzerne werden deshalb immer wieder kritisiert. So trennte sich Adidas nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr von 14 Zulieferern, weil die Arbeitsbedingungen zu schlecht oder Löhne zu niedrig waren.