: Geänderte Förderung für Ökostrom
Die Novelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz muss überarbeitet werden
BERLIN ap/dpa ■ Sowohl die Grünen als auch die Union fordern Nachbesserungen am Regierungsentwurf zur Förderung von Ökostrom. Biomasseanlagen und kleine Wasserkraftwerke sollen besser gefördert werden, so die Fraktionen einhellig auf der gestrigen Anhörung zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Bundestag. Grünen-Energieexpertin Michaele Hustedt verlangte zudem, Beschränkungen für Windkraft an schwächeren Standorten aufzuheben. Industrie und Ökostrombranche stritten auf der Anhörung erneut über die Kosten für die Förderung von Strom aus Sonne, Wind, Biomasse oder Wasserkraft. Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) betonte, heute gebe ein Durchschnittshaushalt nicht mehr als einen Euro pro Monat zusätzlich für sauberen Strom aus. „In den nächsten Jahren wird dieser Betrag kleiner und geht kontinuierlich gegen null“, so BEE-Präsident Lackmann. Strom aus Erneuerbaren werde bald billiger sein als Kohle- oder Atomstrom. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag erklärte hingegen, die Ökostromförderung sei zu teuer. Anlagen würden ohne Rücksicht auf Wirtschaftlichkeit gefördert. Kosten-Nutzen-Rechnungen müssten mehr Gewicht bekommen.