: WAZ bekommt eine Extra-Wurst
ESSEN taz ■ Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) in Essen darf sich über exklusive Vorabergebnisse einer Studie über Menschen im Ruhrgebiet freuen. Auftraggeber der Untersuchung ist die hundertprozentige Landestochter Projekt Ruhr GmbH. Sie hat der WAZ Erstverwertungsrechte für einen Teil der Ergebnisse zugesagt.
Joachim Neuser, Sprecher der Projekt Ruhr GmbH, meint, die Regionalzeitung hätte sich diese Sonderbehandlung verdient. „Die WAZ ist Miterfinderin der Idee zu dieser Studie“, erklärt Neuser. Es sei völlig in Ordnung, mit dem Urheber eines Gedanken eng zusammen zu arbeiten.
Der Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) kennt diese Praxis nicht. „Wir haben noch nie exklusiv Studien an Medien verkauft“, sagt KVR-Pressesprecher Jens Hapke, „Unser Verband ist für das gesamte Ruhrgebiet zuständig und deshalb berücksichtigen wir auch alle Medien gleichermaßen.“ ERE