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Archiv-Artikel

EU kämpft gegen Produktpiraten

STRASSBURG dpa ■ Das Europäische Parlament will gegen die Fälscher des Alltags vorgehen: Die Abgeordneten verabschiedeten gestern eine Richtlinie zum Schutz des geistigen Eigentums, mit der die Verfolgung von Produktpiraten und deren Vertriebsketten europaweit harmonisiert werden soll. Denn Produkte wie gefälschte Rolex-Uhren oder Louis-Vuitton-Taschen haben Schätzungen zufolge allein 2003 zu Umsatzverlusten zwischen 45 und 60 Milliarden Euro geführt. Pro Jahr sollen so auch 17.000 Jobs verloren gehen. Die Richtlinie bezieht sich auf Software, CDs, Nahrungsmittel und Medikamente, aber auch auf Spielzeug und Textilien. Verbraucher, die in gutem Glauben handeln, sind von der Richtlinie allerdings ausgenommen. Auch diejenigen, die sich aus dem Internet eine CD herunterladen, müssen keine Konsequenzen fürchten. Die Richtlinie soll im Herbst 2005 in Kraft treten.