gut aufgehoben : Archiv Arster Geschichte
Grundlegendes
Zum Tag der Archive am vergangenen Wochenende hier der letzte Teil unserer Archiv-Serie.
Ihre Arbeit sorgt noch heute für Debatten: Am Für und Wider des Bremer Kopfsteinpflasters scheiden sich die Geister. Verlegt haben es vor rund hundert Jahren die so genannten Steinsetzer. Früher Tagelöhner auf den moorigen Feldern dürfte ihr Arbeitsalltag an Geräten wie der „4-Mann-Ramme“ auch nicht weniger anstrengend gewesen sein.
Heute ist ihr Leben ein Schwerpunkt im Archiv des Arbeitskreises Arster Geschichte. Stadtteil-Historie von unten hat sich der Verein auf die Fahnen geschrieben, dem Leben der „kleinen Leute“ gilt das Interesse. Die versicherten sich etwa gegenseitig gegen die Schweinepest, verdienten sich mit den „Arster Erdbeeren“ auf dem Bremer Markt ein Zubrot und bauten Witwenhäuser gegenüber der Kirche, in denen Männerbesuch tabu war.
Viele Arstener haben Fotos, Dokumente, Karten, Zeitungsausschnitte, mündliche Berichte zum Archiv beigesteuert: Über die Steinsetzer und Kötner, die Häuslinge und Handwerker, die Bauernhöfe und Gastwirtschaften, die Vereine, das politische und gesellige Leben im Bremer Südosten – insgesamt mehr als 5.000 Bilder aus Arsten, Habenhausen, Kattenturm und Kattenesch. Die lagern jetzt unter dem Dach der Schule am Korbhauser Weg, nach Sachgebieten sortiert und im Computer katalogisiert. Es können noch mehr werden: Vor allem an Originalen, sagt Hobby-Archivar Friedrich Greve, sei der Arbeitskreis Arster Geschichte interessiert. sim
Archiv des Arbeitskreises Arster Geschichte, Korbhauser Weg, Öffnungszeiten nach Vereinbarung: ☎ 0421 / 82 26 80 oder 82 91 36.